Warum Pflanzen "schlafen" – Die nächtliche Ruhephase im Garten

Warum Pflanzen "schlafen" – Die nächtliche Ruhephase im Garten

Pflanzen schlafen? Tatsächlich könnte man das, was Pflanzen in der Nacht tun, als eine Art „Schlaf“ bezeichnen. Auch wenn sie nicht die Augen schließen oder ins Bett gehen, so haben Pflanzen doch ihre eigene Art, sich nachts auszuruhen und neue Energie zu tanken.

Pflanzen und der Tag-Nacht-Rhythmus

Pflanzen haben einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus, der von ihrem biologischen Uhrwerk gesteuert wird. Während des Tages betreiben sie Photosynthese, um Licht in Energie umzuwandeln. Sobald es dunkel wird, stellen sie diese Aktivität ein und konzentrieren sich auf andere Prozesse, wie das Wachstum und die Regeneration.

Schließen der Blätter

Viele Pflanzenarten schließen ihre Blätter in der Nacht oder neigen sie nach unten. Dies ist ein Schutzmechanismus, um Wasserverlust zu minimieren und sich vor nächtlichen Temperaturschwankungen zu schützen. Bei tropischen Pflanzen wie der Mimose ist dieses Phänomen besonders ausgeprägt – ihre Blätter klappen sich zusammen, sobald es dunkel wird.

Nährstoffaufnahme und Wachstum

In der Nacht verlangsamen Pflanzen die Photosynthese, aber sie hören nicht auf zu wachsen. Tatsächlich ist die Nachtzeit eine wichtige Phase für die Wurzelbildung und die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Boden. Während des Tages produzierte Zucker und Nährstoffe werden in der Nacht zu den Wurzeln transportiert, wo sie für das Wachstum genutzt werden.

Pflanzen reagieren auf den Mond

Es gibt Hinweise darauf, dass Pflanzen auch auf den Mondzyklus reagieren. Während des zunehmenden Mondes soll das Wachstum oberirdischer Teile gefördert werden, während während des abnehmenden Mondes die Wurzelbildung stärker ist. Diese Beobachtungen werden seit Jahrhunderten von Gärtnern genutzt, um den optimalen Zeitpunkt für die Aussaat oder Ernte zu bestimmen.

Bedeutung für den Gartenbau

Für den Gärtner bedeutet dies, dass Pflanzen eine gute Nachtruhe benötigen, um gesund und kräftig zu bleiben. Zu viel künstliches Licht kann den natürlichen Rhythmus der Pflanzen stören und ihr Wachstum beeinträchtigen. Es ist daher ratsam, künstliche Lichtquellen im Garten zu minimieren oder gezielt einzusetzen.

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