Lavendel (Lavandula) ist nicht nur eine wunderschöne Pflanze, die mit ihren violetten Blüten und dem betörenden Duft verzaubert, sondern auch ein echter Alleskönner im Garten. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, hat sich Lavendel inzwischen in vielen Gärten weltweit einen festen Platz erobert. In diesem Steckbrief erfährst du alles Wichtige über Lavendel, seine Pflege und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.
Botanische Merkmale
Lavendel gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und umfasst rund 30 verschiedene Arten. Am häufigsten in heimischen Gärten anzutreffen ist der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia). Er zeichnet sich durch schmale, graugrüne Blätter und dichte Blütenstände aus, die von Juni bis August in einem kräftigen Violett blühen. Lavendel wird je nach Art und Sorte zwischen 30 cm und 1 m hoch.
Standort und Boden
Lavendel liebt sonnige und warme Standorte. Am besten gedeiht er in gut durchlässigem, sandig-lehmigem Boden, der nicht zu nährstoffreich ist. Staunässe verträgt Lavendel überhaupt nicht, deshalb sollte der Boden eher trocken als zu feucht sein. Ein Platz in Südlage oder an einer Hauswand, die Wärme speichert, ist ideal.
Pflegetipps
- Gießen: Lavendel benötigt nur wenig Wasser. In Trockenperioden sollte er zwar regelmäßig, aber sparsam gegossen werden. Staunässe ist zu vermeiden.
- Düngen: Zu viel Dünger kann den Lavendel schwächen. Einmal im Frühjahr reicht eine leichte Gabe von organischem Dünger oder Kompost aus.
- Schnitt: Ein Rückschnitt im Frühjahr fördert das Wachstum und die Blühfreudigkeit. Nach der Blüte im Spätsommer empfiehlt sich ein weiterer leichter Rückschnitt, um die Pflanze in Form zu halten.
- Überwinterung: In milden Regionen ist Lavendel winterhart, in kälteren Gegenden sollte er mit Reisig oder Vlies geschützt werden. Alternativ kann Lavendel im Kübel überwintert werden.
Vermehrung
Lavendel lässt sich einfach durch Stecklinge vermehren. Dazu schneidet man im Sommer etwa 10 cm lange, nicht blühende Triebe ab, entfernt die unteren Blätter und steckt sie in sandige Erde. An einem hellen, nicht zu heißen Ort bewurzeln die Stecklinge innerhalb weniger Wochen.
Einsatz im Garten
Lavendel eignet sich hervorragend als Zierpflanze in Beeten, Rabatten oder als niedrige Hecke. Besonders in Kombination mit Rosen kommt er gut zur Geltung. Auch als Kübelpflanze auf Terrassen und Balkonen macht Lavendel eine gute Figur. Zudem hält der intensive Duft Blattläuse und andere Schädlinge fern, was ihn zum idealen Begleiter für Gemüsegärten macht.