Hortensien (Hydrangea) sind wahre Schmuckstücke im Garten. Mit ihren großen, kugeligen Blütenständen, die in verschiedenen Farben leuchten, ziehen sie alle Blicke auf sich. Ob als Solitärpflanze, in Gruppen oder als Hecke – Hortensien bringen Farbe und Fülle in jeden Garten. Besonders faszinierend ist ihre Fähigkeit, je nach Bodenbeschaffenheit ihre Blütenfarbe zu verändern.
Botanische Merkmale
Hortensien gehören zur Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae) und umfassen etwa 70 bis 80 Arten. Die am häufigsten kultivierten Arten sind die Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla), die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) und die Ballhortensie (Hydrangea arborescens). Die Pflanzen können eine Höhe von 1 bis 3 Metern erreichen. Ihre Blütenstände bestehen aus vielen kleinen Einzelblüten und blühen je nach Art von Juni bis September.
Standort und Boden
Hortensien bevorzugen halbschattige bis schattige Standorte. Ein zu sonniger Platz kann zu Verbrennungen an den Blättern führen. Der Boden sollte humos, feucht und leicht sauer sein. Ein pH-Wert zwischen 4 und 5,5 ist ideal, besonders für die Blaufärbung der Blüten. Um den pH-Wert zu senken, kann Torf oder spezielle Rhododendronerde eingearbeitet werden.
Pflegetipps
- Gießen: Hortensien haben einen hohen Wasserbedarf. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, besonders an heißen Tagen, und achten Sie darauf, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt.
- Düngen: Eine Düngung mit speziellem Hortensiendünger oder Rhododendrondünger im Frühjahr und nach der ersten Blüte sorgt für üppige Blütenpracht. Achten Sie auf Dünger mit einem niedrigen Phosphatgehalt, wenn Sie die Blaufärbung der Blüten erhalten möchten.
- Schnitt: Der Schnitt hängt von der Hortensienart ab. Bauernhortensien sollten im Frühjahr nur leicht zurückgeschnitten werden, um die Blütenansätze nicht zu beschädigen. Rispen- und Ballhortensien vertragen hingegen einen kräftigen Rückschnitt im Frühjahr.
- Überwinterung: Hortensien sind winterhart, benötigen aber in sehr kalten Regionen einen leichten Winterschutz. Decken Sie die Wurzeln mit Mulch ab und schützen Sie junge Pflanzen mit Reisig oder Vlies.
Krankheiten und Schädlinge
Hortensien sind relativ robust, können jedoch von Mehltau und Blattläusen befallen werden. Ein gut durchlüfteter Standort und die richtige Pflege helfen, Krankheiten vorzubeugen.
Vermehrung
Hortensien lassen sich einfach durch Stecklinge vermehren. Schneiden Sie im Sommer etwa 15 cm lange Triebe ab, entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Triebe in feuchte Erde. Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln.
Einsatz im Garten
Hortensien wirken besonders gut als Gruppenpflanzung oder in Kombination mit anderen Schattenpflanzen wie Farne, Hostas oder Rhododendren. Auch in Pflanzkübeln auf der Terrasse oder dem Balkon machen sie eine gute Figur.